Taufheft: Inhalte, Bedeutung & Kirchenheft selbst basteln
Wenn Sie bereits bei einer Taufe zu Gast waren, hatten Sie es sicher in der Hand – das Taufheft. Es beinhaltet Lieder, Gebete und ein paar persönliche Elemente.
Im folgenden Artikel wird der Begriff näher beleuchtet. Der Zweck eines Taufhefts liegt nicht allein im ‚Organisatorischen‘. Es ist nämlich mehr als nur ein Leitfaden für den Ablauf der Taufzeremonie.
Was ist ein Taufheft?
Gewissermaßen begleitet das Taufheft die feiernden Anwesenden durch die Zeremonie. Der schriftlich festgehaltene Taufritus dient der Festgemeinschaft zur Orientierung. Darüber hinaus wird es oft nach der Feier von den geladenen Gästen mitgenommen. So kann man sich noch Jahre danach an die Taufe erinnern, wenn man darin liest.
Jeder Geladene bekommt zu Beginn ein Taufheft. Man empfängt es persönlich oder die Büchlein legen auf den einzelnen Stühlen. Vielfach wird das Heft zur Kindertaufe angefertigt, mitunter aber auch bei Erwachsenentaufen. Während der Taufzeremonie werden die einzelnen Lieder gesungen beziehungsweise Gebete gesprochen.
- Eine wichtige Aufgabe kommt dem Heft zu, wenn der Priester den rituellen Taufvorgang einleitet. In dem Zusammenhang erneuern die Gäste ebenfalls ihr Taufversprechen.
- Damit sie sich die Formulierungen nicht im Gedächtnis merken müssen, sind sie im Taufheft an entsprechender Stelle festgehalten.
- In der Hinsicht richtet sich das Heft besonders an diejenigen, die mit kirchlichen Festlichkeiten weniger vertraut sind. Für sie – aber auch für alle Übrigen – fungiert es als gewissermaßen als Merkhilfe.
Welche Bestandteile hat ein Taufheft üblicherweise?
Zu den klassischen Elementen von Taufheften gehören:
- Gebete
- Liedtexte und biblische Zitate
- der Taufritus in schriftlicher Form sowie
- dekorative Bilder (optional).
Am Anfang oder auf dem Deckblatt ist der zugrundeliegende Anlass – die Taufe – vermerkt. In der Regel wird er vom Täuflingsnamen begleitet. Zu den gängigen Gebeten gehören zudem Fürbitten. Sie können von den Eltern, Taufpaten sowie vom (erwachsenen) Täufling nach dem Ritus vorgetragen werden.
Eigenständig erdachte Fürbitten verleihen der Tauffeier eine besonders persönlichen Akzent. Dasselbe gilt für Segenswünsche. Mit ihnen drücken die Geladenen ihre Anteilnahme und Dankbarkeit für den glücklichen Tag aus.
Im Taufheft wurden die Fürbitten schriftlich festgehalten, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder gelesen werden können. Somit reicht der Segen über das Taufdatum hinaus.
Ideen für gebastelte Taufhefte mit einem ansprechenden Inhalt werden im nächsten Abschnitt präsentiert. Mit ihnen wird die Taufe mit Sicherheit ein außergewöhnliches Erlebnis, an das alle gerne zurückdenken.
Wie kann es persönlich gestaltet werden?
Von einigen Kirchen wird ein Taufheft gestellt. Zudem erfreut sich die selbst erdachte Variante großer Beliebtheit. In der folgenden Rubrik erhalten Sie Anregungen für ein Taufheft aus eigener Kreation.
Die individuelle Gestaltung des Taufhefts hängt vom Alter des Getauften ab. Bei einem erwachsenen Täufling enthält das Heft andere gestalterische Akzente als wie bei Getauften im kindlichen Alter.
Die enthaltenen Lied- und Gebettexte sollten einen Bezug zum Taufereignis aufweisen. Gleichzeitig sollte bei der Auswahl das Täuflingsalter mit berücksichtigt werden.
Wenn Sie zusätzlich Bilder mit ins Heft integriert werden möchten, sind die folgenden Motive und Symbole ideal:
- Taube und Kreuz
- Fisch
- Wassertropfen oder -wellen
- Hostienschale und Weinkelch
- Taufkerze
Solche Bilder sind sowohl für Taufen von Kindern als auch von Erwachsenen angemessen. Zusätzlich empfehlen sich für Kindertaufen altersgerechte Zeichnungen von
- Engeln im Sternenmeer
- Taufkleidern oder -becken
- Abbild des Guten Hirten in seiner Schafherde
Nach Belieben lassen sich die Motive colorieren. Ob Sie vom originalen Taufheft eine Kopie in der Anzahl der Gäste anfertigen, bleibt Ihren Vorstellungen überlassen. Die Taufhefte können auch als Bastelarbeit hergestellt werden. So dienen sie zugleich als Erinnerungsstück an den feierlichen Anlass. Ebenfalls eine toller Erinnerung ist das Gästebuch bei der Taufe.
Kirchenheft zur Taufe selbst gestalten
Wenn Sie ein Kirchenheft zur Taufe selbst gestalten möchten, gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. Hier sind einige Tipps, wie Sie ein Taufheft selbst gestalten können:
- Planen Sie im Voraus: Überlegen Sie sich, was Sie im Kirchenheft unterbringen möchten und wie Sie es gestalten möchten. Berücksichtigen Sie dabei, dass das Kirchenheft während des Gottesdienstes benutzt wird und daher möglichst übersichtlich gestaltet sein sollte.
- Wählen Sie das passende Material: Entscheiden Sie sich für das Material, das Sie für das Kirchenheft verwenden möchten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Papier, Pappe oder sogar Stoff.
- Gestalten Sie das Kirchenheft: Zeichnen Sie das Layout des Kirchenhefts und gestalten Sie es nach Ihren Wünschen. Verwenden Sie dafür eventuell auch Schablonen oder Vorlagen.
- Drucken Sie das Kirchenheft aus: Sobald das Kirchenheft gestaltet ist, drucken Sie es aus.
Pro zwei Gäste sollte mindestens ein Kirchenheft vorhanden sein oder es wird jeder Gast berücksichtigt.
Abschließenden Tipps für das Taufheft
Als Grundlage für das Taufheft wird festes Tonpapier genommen. Nach Belieben kann es verschiedenfarbig gehalten sein. Passend zum Tauffest sind Farbnuancen wie Weiß, Hellblau sowie Pastell. Ein Schleifenband hält die einzelnen Seiten zusammen. Je vielfältiger die Gestaltungselemente sind, umso reizvoller wird das spätere ‚Endergebnis‘.
Trotz aller Kreativität: Achten Sie bitte darauf, dass die Hefte in sich stimmig aussehen. Zu gegensätzliche Stilbrüche passen hingegen nicht so gut. Wenn Sie sich eine Stilrichtung als Vorlage nehmen, wirkt das Taufheft durchweg harmonisch und durchdacht.
Bei Kindertaufen kann ein Heft für den Täufling selbst aufbewahrt werden. Er bekommt es zu einem späteren Zeitpunkt geschenkt. Jeder Anwesende signiert dieses gesonderte Taufheft zuvor mit seinem Namen. Auf diese Weise hat der Getaufte einen nachträglichen Anteil an der freudigen Begebenheit.
Weitere Tipps
Falls Sie sich noch weiter informieren möchten, finden Sie im Folgenden weiterführende Links & Vorlagen: